Von Harpstedt nach Wildeshausen
Heute lag die kürzeste Etappe unserer Reise vor uns: 13,9 Kilometer von Harpstedt nach Wildeshausen. Quasi ein Sonntagsspaziergang – würden unsere Füße und Beine nicht noch vom Vortag weh tun. Aber zumindest hatten wir keine Eile und konnten somit mit einem guten Frühstück in den Tag starten und dann gemütlich los laufen.
Kurz nach Beginn unserer Tagesetappe gab es auch schon den ersten Stempel in der Harpstedter Kirche, vor der sich bereits etliche festlich gekleidete Menschen zur Feier einer „grünen Konfirmation“ zusammen gefunden hatten. Bereits zwei Straßen weiter trafen wir zwei weitere nette Personen, die ihre Jakobsweg-Erfahrungen mit uns teilen wollten. Nach Harpstedt ließen wir schließlich die Zivilisation und Menschen hinter uns zurück und kehrten zurück in die Natur. Wir nutzten die Gelegenheit um eine Weile schweigend nebeneinander her zu laufen und jeder seinen eigenen Gedanken nachzugehen.
Der Weg zwischen Harpstedt und Wildeshausen war wirklich sehr schön. Er führte zunächst entlang von Wiesen und Feldern und führte später durch wunderschöne Buchenwälder auf sandigen Wegen und teilweise kleinen Trampelpfaden.
Bei einer kurzen Rast im Gras mitten auf dem Weg (dank mangelnder Bank weit und breit) begegneten wir sogar einem einsamen Wolf, der uns (zum Glück aus ausreichender Entfernung) kurz anschaute und dann weiter zog. Eine Rast später – wir saßen auf einem gemütlichen Baumstamm – krachte wenige Meter neben uns plötzlich ein großer Ast herunter. Und da behaupte noch einmal jemand Pilgern sei kein Abenteuer!
Ansonsten kamen wir heute ohne große Vorkommnisse gut in Wildeshausen an. Wir haben hier eine schöne Unterkunft im Hotel Landhaus am Fillerberg bezogen, eine Partie Magic Karten gespielt und uns ein schönes Essen im Restaurant Altes Amtshaus gegönnt.
Nun müssen bis morgen nur noch die unzähligen Blasen wieder abheilen 🙂
Entfernung: 13,9 km
Übernachtung: Hotel Landhaus am Fillerberg, Wildeshausen [Werbung]