Jakobsweg unter Corona
Hallo liebe Leser, es ist mal wieder an der Zeit für einen neuen Beitrag. Unser geplanter Jakobsweg ist nun nur noch einen Monat entfernt und es wäre langsam an der Zeit sich im Detail mit unserer Routenplanung zu beschäftigen, Unterkünfte zu reservieren, letzte Besorgungen zu erledigen und die Vorfreude zu genießen, wäre da nicht Corona.
Nach einem Jahr Pandemie sind wir vermutlich alle inzwischen ziemlich urlaubsreif und brauchen dringend eine Auszeit. Was würde sich dafür besser eignen als der Jakobsweg? Man muss nicht in ein überfülltes Flugzeug steigen und dort stundenlang mit vielen anderen Menschen die gleiche Luft atmen. Man sitzt nicht mit vielen anderen Gästen in einem Hotel und steht Schlange am Buffet oder liegt dicht an dicht irgendwo am Strand und lässt sich in der Sonne brutzeln. Nein, auf dem Jakobsweg verbringt man in erster Linie viel Zeit mit sich allein und in der Natur. Klingt nach dem perfekten Corona-Urlaub, wäre da nicht das Problem mit der Unterkunft.
Camping
In Deutschland ist Wildcampen verboten und wird seit Corona auch stärker kontrolliert. Daher ist Zelt mitnehmen und einfach drauf los laufen und irgendwo das Zelt aufschlagen keine Option. Natürlich gibt es noch die Option Campingplatz. In Niedersachsen gibt es seit Anfang Mai eine neue Verordnung und Campingplätze dürfen nun auch wieder für Touristen öffnen – allerdings vorerst nur aus dem eigenen Bundesland und nur mit einem tagesaktuellen negativen Coronatest, mit einem Genesenenausweis oder mit vollständigem Impfausweis.
Hotels und Pilgerunterkünfte
Für Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen gilt aktuell die gleiche Regelung wie für Campingplätze: Übernachtungen sind wieder erlaubt – allerdings vorerst nur für Personen aus dem eigenen Bundesland und mit negativem Coronatest oder vollständiger Impfung (Stand Mai 2021).
In Deutschland gibt es im Vergleich zu Spanien und Frankreich selten richtige Pilgerherbergen. Oftmals werden Unterkünfte in Gemeindehäusern, Klostern oder bei Privatpersonen angeboten. Hier solltest du auf jeden Fall vor Beginn deiner Reise anrufen und nachfragen, ob die Unterkunft deiner Wahl bereits wieder geöffnet ist.
Wir kommen aus Hamburg und fallen somit leider nicht unter die neue Regelung. Außerdem gehören wir zu keiner Priorisierungsgruppe, daher müssen wir wohl auch noch eine Weile auf ein Impfangebot warten. Den ganzen Rucksack voller Corona-Schnelltests zu packen oder jeden Tag einen Termin in einem Testzentrum entlang des Weges zu buchen, erscheint uns auch nicht als eine besonders gute Idee.
Aus dem Grund haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, unseren Jakobsweg um einen Monat auf Mitte Juli zu verschieben – in der Hoffnung, dass bis dahin Übernachtungen innerhalb Deutschlands auch außerhalb von dem eigenen Bundesland wieder möglich sein werden.
Gemäß dem Stufenplan 2.0 für Niedersachsen sollen ab einer Inzidenz von unter 35 wieder Hotelübernachtungen und Restaurantbesuche auch ohne negativen Coronatest möglich sein. Hier findest du alle Details.
Falls du auch für dieses Jahr den Jakobsweg in Deutschland geplant hast, solltest du dich auf jeden Fall zu den aktuellen Regelung in den Bundesländern informieren, die du durchwandern möchtest. Hier findest du eine gute Übersicht für die aktuellen touristischen Regelungen in Deutschland.