Von Ramelsloh nach Undeloh

Von Ramelsloh nach Undeloh

Heute erwartet uns unsere erste 20 km-Etappe. Wir brechen noch vor Sonnenaufgang auf und werden von dichtem Nebel begrüßt. Es ist auch noch ziemlich frisch, das ist aber okay, denn auch heute erwarten uns wieder über 30 °C und ein strahlend blauer Himmel ohne Wolken.

Die Nacht im Pharos hätte besser sein können, so sind wir froh Ramelsloh nun hinter uns zu lassen und unser erstes Ziel in der Heide anzusteuern. Unser Weg führt uns heute zunächst viel über Feldwege, durch das kleine Örtchen Marxen und dann durch Feld und Wald nach Hanstedt.

Unterwegs kam uns der Gedanke, dass es vielleicht doch eine gute Idee gewesen wäre sich Wanderstöcke zu kaufen. Und auch Arnes Turnschuhe sind in dem feuchten Gras schon ziemlich nass geworden. Arne hat unterwegs gegoogelt und in Hanstedt einen Laden gefunden, der uns vielleicht weiterhelfen kann. Also auf nach Hanstedt für Mittagspause und Shopping!

Unser Besuch in Hanstedt ist gleich in mehrfacher Hinsicht erfolgreich: Die Kirche ist bei unserer Ankunft geöffnet und ich bekomme meinen Stempel, im Edeka-Markt bekommen wir unser inzwischen fast schon obligatorisches Käsebrötchen, in der Apotheke stockt Arne noch einmal unsere Voltaren-Vorräte auf und wir finden auch den Laden, den Arne recherchiert hatte. Leider gibt es hier keine Wanderstöcke, dafür kauft sich Arne ein neues paar Wanderschuhe und schickt seinen Schlafsack per Post nach Hause, um Platz im Rucksack für das zweite Paar Schuhe zu schaffen. Die neuen Schuhe sind vielleicht noch eine halbe Nummer zu groß, also kaufe ich Arne auch noch ein paar Socken dazu. Nachdem das alles erledigt ist kann es endlich weitergehen!

Ab Hanstedt müssen wir leider den Jakobsweg verlassen. Von hier führt der Jakobsweg quer durch die Lüneburger Heide nach Undeloh. Dort ist jedoch aufgrund der Heideblüte aktuell alles ausgebucht, sodass wir einen kleinen Umweg nach Sahrendorf laufen müssen. Südlich von Sahrendorf habe ich uns im Hof Sudermühlen einquartiert. Also gehen wir von Hanstedt immer nach Süden. Auf dem Weg werden wir von einer Pferdekutsche überholt.

Nach dem Örtchen Ollsen wird es dann spannend. Ja, natürlich könnte man auch einfach weiter der Straße folgen und einen kleinen Schlenker nach Sahrendorf laufen. Meine Wanderapp kennt aber eine Abkürzung quer durch die Lüneburger Heide und bisher hat sie uns auch sehr gute Dienste geleistet. Inzwischen hat es sich ziemlich zugezogen und auch die ersten Regentropfen kommen runter, sodass wir kurz unsere Regenponchos auspacken, um sie dann 10 min später wieder einzupacken.

Der Weg ist inzwischen nur noch ein Trampelpfad und führt uns nun in den Wald. An einer Kreuzung mit Bank, an der wir uns kurz ausruhen, geht es eigentlich nur rechts oder links, meine App will aber geradeaus. Also ab durchs Gebüsch und den Berg hinauf.

Inzwischen sind wir beide ziemlich hinüber. Mir tun die Füße weh und Arne macht sein Knie wieder zu schaffen. Wo genau soll jetzt der Weg sein?

Irgendwann finden wir ihn doch noch wieder und kommen vollkommen erschöpft in unserem Hotel an. Wir freuen uns über leckeres Essen, Bier und ein gemütliches Bett.

Übernachtung: Hof Sudermühlen

Entfernung: 20,5 km (oder mehr)

Stempel: St. Jakobi Kirche Hanstedt

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