
Von Chalaines nach Houdelaincourt
Entfernung: 21,7 km
Unterkunft: Auberge du Canal
Der Tag begann heute mit einem kleinen gemeinsamen Frühstück bei unserer Gastgeberin. Dieses bestand aus Kaffee, Baguette und Marmelade. Neben uns war auch noch ein Holländer da, der mit dem Fahrrad unterwegs war und in dem Zimmer neben uns geschlafen hat.
Nach dem Frühstück gingen wir nach Vaucouleurs zum Supermarkt, um uns etwas zum Mittagessen zu besorgen. Neben uns stürmten auch etliche Franzosen in den Supermarkt und haben uns ein wenig gestresst. Auch unsere Rucksäcke mussten wir abgeben und durften damit nicht durch den Laden. Dann kam niemand, der ihn uns wieder geben wollte. Wir waren froh als wir endlich wieder draußen waren und den Ort hinter uns ließen.
Schon in Vaucouleurs ging es eine Treppe zur Kirche hinauf und dann weiter bergauf.

Nach kurzer Zeit erreichten wir den schönen Wald von Montigny. Als wir uns hier zur Pause mitten auf dem Weg niederließen, trafen wir auf eine Französin, die sich trotz Sprachbarrieren unbedingt mit uns unterhalten wollte.

Zwischendurch mussten wir auch wieder durch hohes Gras, wir haben den Tag aber trotzdem (vielleicht Dank des neuen Sprays) ohne neue Zecken überstanden.
Dann war der Wald zu Ende und den Rest des Tages erwarteten uns sonnige Feldwege ohne Schatten weit und breit.

Zur Mittagszeit erreichten wir Badonvilliers-Gérauvilliers, wo wir es uns auf der Rückseite der Kirche auf der Treppenstufe gemütlich machten und unser Sandwich aßen.
In Abainville mussten wir schließlich den Jakobsweg verlassen und anstelle von links (nach Gondrecourt) nach rechts abbiegen, um unser Hotel „Auberge du Canal“ zu erreichen. Das einzige Hotel in Gondrecourt ist leider dauerhaft geschlossen.
Nach 2,5 km Landstraße erreichten wir ziemlich erschöpft unser Hotel und freuten uns auf eine heiße Dusche. Auf diese mussten wir jedoch noch warten, denn dem Hotel lag unsere Reservierung nicht vor, es war kein Personal da und eigentlich wollten sie auch gleich Feierabend machen. Der Besitzer war gerade in einem wichtigen Meeting und nicht erreichbar.
Nach einiger Wartezeit konnten wir uns mithilfe von Übersetzungsapps dann darauf einigen, dass wir unser Zimmer beziehen können und morgen auch Frühstück bekommen, aber das Abendessen heute ist ein Problem. Nach einiger Diskussion, dass wir heute auch nicht mehr über 5 km zum nächsten Supermarkt laufen können, haben wir schließlich angeboten bekommen, dass wir uns am kalten Buffet bedienen dürfen. Das haben wir dann auch getan.
Das Essen war lecker, aber das Restaurant war eiskalt, wir waren die einzigen Gäste und unsere Bedienung war zwar freundlich, hat aber gefühlt darauf gewartet, dass sie wieder nach Hause gehen kann. Also aßen wir schnell, verzichteten auf das zweite Bier und gingen zurück auf unser Zimmer. Jetzt haben wir ein komplettes Hotel für uns allein!