Von Kronenburg nach Prüm
Entfernung: 25,8 km
Unterkunft: Hotel Sankt Wendel [Werbung]
Der heutige Tag begrüßte uns mit einem wolkenlosen Himmel und einer Wettervorhersage von 25 Grad. Nach einem kurzen Frühstück auf dem Campingplatz machten wir uns auf den Weg nach Prüm. Da der Campingplatz ein wenig abseits liegt, hatte ich im Vorfeld eine Abkürzung herausgesucht, die uns auf direktem Wege den Berg hinauf und dort über einen Zubringer auf den Jakobsweg bringen sollte. Leider haben wir die Abkürzung nicht gefunden, sodass wir doch die zusätzlichen Kilometer laufen mussten.
Nach Kronenburg ging es direkt steil bergauf. Anschließend hatten wir für die ersten paar Stunden sehr schöne, schattige Waldwege. Das einzige Manko war ein Mangel an Bänken. Kurz vor Ormont war dann der Wald erstmal zu Ende und wir mussten einen Bach überqueren. Bei Niedrigwasser ist dies jedoch kein Problem, da große Steine und ein Geländer vorhanden sind. Danach gab es erstmal keine schönen Wanderwege mehr und wir mussten viel entlang heißer Straßen und Feldwegen laufen.
Schließlich kamen wir zurück in den Wald. Allerdings führte hier der Weg lange Zeit als matschiger Trampelpfad entlang einer Bundesstraße. Zudem gab es viele Mücken und wieder keine Bänke. Zum Glück fanden wir gegen Mittag auf der anderen Straßenseite einen Wanderparkplatz, wo wir unser Käsebrötchen essen konnten.
Von dort ging es weiter durch Wald Richtung Gondenbrett, ab jetzt stetig abwärts. In Gondenbrett fanden wir ein Schild mit Hinweis auf einen Jakobsweg-Infopunkt mit der Aussicht auf kaltes Wasser. Das traf sich hervorragend, denn unser Wasser war inzwischen fast leer. Also klingelten wir an dem entsprechenden Haus und trafen eine nette ältere Dame, die uns tatsächlich mit einer kalten Flasche Wasser und einem Pilgerstempel versorgte.
Wir wähnten uns nun frisch gestärkt kurz vor dem Ziel, doch die letzten paar Kilometer hatten es noch richtig in sich. Nach dem Ort ging es extrem steil bergauf. Oben angekommen wartete ein Aussichtspunkt über die Eifel. Von dort ging es dann wieder bergab nach Prüm, wo wir ziemlich erschöpft unser heutiges Etappenziel erreichten. In Prüm entschieden wir uns kurzerhand ein paar unnötige Kleidungsstücke per Post nach Hause zu schicken. Den Abend ließen wir auf dem Marktplatz mit einem herrlichen Blick auf die Abtei beim Griechen ausklingen.